Wenn Essen zum Zwang wird - Essstörungen
Eine Essstörung ist eine Verhaltensstörung, bei der die Betroffenen sich gedanklich und emotional immer mit dem Thema Essen beschäftigen müssen, denn sie können gar nicht mehr anders.
Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen, wobei sich die Arten oft miteinander vermischen und somit keine klare Abgrenzung gesetzt werden kann.
Vier häufige Essstörungen möchte ich heute hier ansprechen.
Anorexia nervosa - Magersucht
Bei Magersucht wird die Nahrung streng kontrolliert aufgenommen, Kalorien werden gezählt, viel Sport ausgeübt oder das Essen ganz verweigert.
Das alles passiert aus der Panik nur ein Gramm zuzunehmen. Denn man sieht sich selbst als "zu dick".
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Bulimia Nervosa - Bulimie oder auch Ess-Brech-Sucht
Nach heißhunger oder Stress herbeigeführte Fressattacken kommt es daraufhin zum abführen der aufgenommenen Nahrung.
Entweder durch Erbrechen, Abführmittel oder auch Sport.
Eigentlich will man essen und hat auch Hunger aber danach kommt sofort das Schuldgefühl und die Angst zunehmen zu können.
Daher fühlt man sich erst besser, wenn dieser Schritt sozusagen wieder rückgängig gemacht wird.
Binge-Eating - Essattacken
Hierbei haben die Betroffenen mindestens einmal pro Woche eine Fressattacke bei der eine Große Menge an Nahrung aufgenommen wird. Es kann nicht mehr aufgehört werden zu essen und in kurzer Zeit wird viel zu viel, viel zu schnell und die verschiedenste Nahrungsmittel durcheinander zu sich genommen.
Das ohne überhaupt hungrig zu sein und auch, wenn der Hunger bereits gestillt ist. Danach folgt ein Gefühl von Ekel und Verzweiflung.
Mischform
Man spricht von einer Mischform, wenn zum Beispiel nach einer Fressattacke das Abführen der Nahrung folgt.
Oftmals gibt es keine klaren Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Formen. Da sich bei den Betroffenen die Symptome oft vermischen.
Wobei klar ist, dass chronische Essstörungen lebensgefährliche körperliche Folgeschäden haben können.
Ich selbst habe zuerst normale Mengen an Nahrung aufgenommen und mich danach übergeben. Später wurden aus den normalen Mengen Fressattacken.
Ich hatte sofort nach dem Essen Schuldgefühle und Depressionen. Ich schaue in den Spiegel und sehe jedes Gramm das zu viel ist. Durch das ständige übergeben hat sich meine Speiseröhre entzündet.
Auch wenn ich mich heute zwar nicht mehr übergebe, habe ich immer noch eine Essstörung. Für mich ist das Thema Essen ein Zwang, der mich andauernd begleitet.
Mich würde eure Geschichte sehr interessieren. Ihr könnt hier auch anonym eure Geschichte teilen. Ich bin sicher, dass das vielen und auch mir helfen würde.
Somit weiß ich, dass ich nicht alleine damit bin.
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